Die Überraschung in der Scheune

Der Winter ist da. Eine weiße Schneedecke hüllte die gesamte Landschaft ein. Eine frische Schneedecke erschien auf den Bäumen. Die Temperatur sank auf dem Thermometer unter Null und Frost bedeckte die Fenster. Der Winter war genau so, wie er sein sollte. Alle Kinder des Dorfes trafen sich auf einem nahe gelegenen Hügel, um ihre Schlitten und Bobs auszuprobieren. Boris war auch auf dem Weg dorthin.

Er war ein ausgelassener Junge, voller Energie. Er konnte es kaum erwarten, seinen Schlitten herauszuholen und die erste Fahrt des Jahres zu machen. Boris rannte zu der Scheune hinter dem Haus, in der sein Schlitten gelagert war. Er öffnete die Tür, stürmte hinein wie eine Flut, schnappte sich schnell den Schlitten und lief wieder nach draußen. Als er fast an der Tür war, hörte er seltsame Geräusche in der Scheune. Er blieb stehen und lauschte, um herauszufinden, woher sie kommen könnten. Jetzt konnte er auch Rascheln und Schnaufen hören.

Gute-Nacht-Geschichten - Die Überraschung in der Scheune
Die Überraschung in der Scheune

Boris schloss das Scheunentor und sprach in die Stille hinein: „Ist hier jemand?“ Es kam keine Antwort. „Hallo, ist jemand hier drin?“ fragte Boris erneut. Er war neugierig und hatte überhaupt keine Angst. Nach einem Moment setzte sich das Heu, das in der Scheune gelagert wurde, in Bewegung. Boris konnte zwei kleine schwarze Schnauzen darin sehen. Er kniete sich hin und ging in die Hocke, um sie besser sehen zu können. Die Schnauzen begannen aus dem Heu zu klettern und Boris sah zwei Dachse. Eine Überraschung in der Scheune. Bildquelle: depositphotos.com

„Was macht ihr hier? Keine Sorge, ich tue euch nichts“, sagte Boris zu den Dachsen. Die Dachse kamen langsam auf ihn zu. Dann sprach einer von ihnen: „Wir sind Brüder. Im Winter verkriechen sich die Dachse immer in ihre Höhlen und schlafen den größten Teil des Winters. Aber dieses Jahr haben wir es nicht rechtzeitig dorthin geschafft. Der Winter kam zu schnell und jetzt ist unser Bau mit Schnee bedeckt und wir können nicht hineingehen. Deshalb haben wir uns hier im Heu in deiner Scheune versteckt. Wir sind müde. Wir sollten jetzt schlafen gehen. Bitte sei nicht böse!“

„Ich bin überhaupt nicht böse. Ich werde dir helfen“, Boris legte seinen Schlitten beiseite und machte sich an die Arbeit. Er schuf zwei Höhlen im Heu und kleidete sie schön mit verschiedenen Decken und trockenem Gras aus. „Du kannst den Winter hier verbringen. Du wirst warm bleiben. Ich werde ein Auge auf euch haben, damit ihr in Sicherheit seid“, sagte Boris zu den Dachsen.

„Danke, du hast uns gerettet!“, riefen die Dachse aufgeregt und sprangen in ihren Bau. Dort kuschelten sie sich aneinander und schliefen schnell ein. Boris wartete noch ein wenig, bis er sicher war, dass sie beide schliefen, und machte sich dann auf den Weg zum Hügel. Als er vom Schlittenfahren zurückkam, stellte er seinen Schlitten leise in der Scheune ab und sah nach den beiden Schläfern. Er war so froh, dass er ihnen helfen konnte und dass sie dank ihm nicht irgendwo vor Erschöpfung erfrieren würden.

Den ganzen Winter über hat Boris nach den Dachsen geschaut. Immer ganz leise, damit er ihren Schlaf nicht stört. Als dann im Frühjahr die Schneeschmelze einsetzte, war das für die Dachse ein Zeichen, dass sie wieder in den Wald gehen konnten. Um ihre Baue, etwas zu essen und die anderen Dachse ihrer Familie zu finden.

Deshalb fand Boris eines Tages nur noch leere Baue in der Scheune. Zuerst war er traurig, dass die Dachse nicht gekommen waren, um sich zu verabschieden. Aber einige Zeit später, als er in die Scheune ging, um Werkzeug zu holen, lag dort eine kleine Schachtel auf dem Boden. Sie war hübsch eingepackt und ein kleiner Zettel war daran befestigt. Boris hob die Schachtel auf, packte sie aus und fand darin wunderschöne Jingle Bells.

Dann sah er sich den Zettel an, auf dem stand: „Das sind Jingle Bells für deinen Schlitten, um ihn noch besser zu machen. Vielen Dank, dass ihr uns gerettet habt. Deine Dachse.“ Boris war ganz aus dem Häuschen vor Aufregung. Er brachte die Jingle Bells sofort an seinem Schlitten an und freute sich auf den ersten Schnee, wenn er mit ihm auf den Hügel fahren konnte. Mit den Jingle Bells war sein Schlitten noch hübscher! Er war so froh, den Dachsen geholfen zu haben, und er war fest entschlossen, es jederzeit wieder zu tun.

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