Am Rande einer Stadt, in einem kleinen Haus, lebte ein Maler. Er malte Bilder und verschiedene Plakate. Und alles, was er malte, waren Tiere. Auf einigen seiner Bilder schritt eine Katze mit Stiefeln stolz umher, auf anderen waren Igel mit Äpfeln zu sehen und auf einem anderen malte er eine Maus mit Käse. Alle Bilder und Poster des Malers hingen in seinem Garten aus.
Eines Tages beschloss die Maus mit dem Käse vom Plakat, einen Spaziergang zu machen und sich umzusehen. Vielleicht würde sie ja sogar ein echtes Tier treffen. Und so ging sie los. Sie sprang von dem Plakat auf den Boden und machte sich auf den Weg, um sich in ihrer Umgebung umzusehen. Den Käse, der auf dem Plakat gemalt war, nahm sie mit.
Nach einer Weile traf die gemalte Maus eine echte Maus. „Hallo, ich bin so froh, jemanden kennenzulernen. Wie heißt du?“, fragte die Maus auf dem Poster.
Die echte Maus schaute sie an und sagte dann: „Ich bin eine Maus aus dem Haus des Malers. Ich wohne dort auf dem Dachboden. Und dich kenne ich. Du bist die Maus von dem Poster, richtig? Ich habe gesehen, wie der Maler dich gezeichnet hat. Hast du auch deinen Käse dabei?“
„Ja, ich bin es. Die Maus mit Käse vom Poster. Du hast keinen Käse? Warum nicht?“, fragte die gemalte Maus neugierig.
„Das liegt daran, dass echte Mäuse keinen Käse mögen. In Märchen und auf Bildern essen alle Mäuse gerne Käse, aber wir echten Mäuse mögen andere Dinge. Süßere Dinge. Vielleicht ein Stück Schokolade, eine Nuss oder ein paar Brotkrümel. Wir finden sogar, dass manche Käsesorten schlecht riechen“, erklärt die echte Maus.
„Oh, das wusste ich nicht. Und könntest du zu meinem Maler gehen und ihm erklären, wie die Dinge wirklich sind? Vielleicht kann er etwas anderes neben meinen Käse malen. Vielleicht eine Nuss?“, fragte die Maus vom Plakat die echte Maus.
Und so gingen sie gemeinsam zu dem Maler. Zuerst war er erstaunt, als er seine Besucher sah. Und er war sehr überrascht, dass sowohl die gemalte Maus als auch die echte Maus mit ihm sprechen konnten. Er hörte aufmerksam zu, als die beiden ihm alles erklärten. Und dann beschloss er, ihnen ihren Wunsch zu erfüllen.
Er fügte eine schöne Nuss und ein Stück Schokolade in das Poster ein. Die gemalte Maus trat glücklich zurück in ihr Poster neben ihren Leckereien und freute sich, dass sie jetzt wie eine echte Maus war. Mit Leckereien, die echten Mäusen schmecken. So konnte jeder, der am Garten des Malers vorbeikam, sehen, wie es bei den Mäusen wirklich zuging.
